Kontaktstrecken beim K-Gleis

Sichere und einfache Rückmeldung

Kontaktstrecken sind immer dann unverzichtbar, wenn fahrende Züge Rückmeldungen oder Schaltvorgänge auslösen sollen. Rückmeldungen mit dem s88-Decoder benötigt man beispielsweise für eine Steuerung über PC. Die Technik ist ganz einfach: Ein Gleisprofil wird gegen das andere isoliert. Da nicht beide Stränge zur Masserückleitung benötigt werden, ist das problemlos möglich. Sind die Kontaktstrecken lang genug, wird das abgetrennte Gleis praktisch doch wieder zur Rückleitung des Stromes benutzt, denn alle Achsen verbinden ja die Schienenstränge miteinander. Voraussetzung ist natürlich, dass alle Fahrzeuge Wechselstromachsen besitzen. Nur bei diesen sind die Räder miteinander verbunden.

Märklin 2295: der schnellste Weg zum KontaktgleisDer Vorteil dieser Kontaktstrecken liegt auf der Hand: alle Fahrzeuge geben sofort eine Information. Es sind keine Umbauten, Verbraucher oder Manipulationen an den Fahrzeugen erforderlich - lediglich die Räder sollten gelegentlich gereinigt werden, falls eine flackerfreie Rückmeldung erforderlich ist. Je kürzer die fahrenden Züge sind, desto wichtiger ist die Sauberkeit.

Eine radsatzgesteuerte Blockstreckenschaltung erkennt natürlich jedes stehengebliebene Fahrzeug, egal ob dieses eine Stromaufnahme hat oder nicht. Dadurch kann man auch verdeckte Bereiche sicher steuern. Im Märklin Magazin wurde eine solche Schaltung von mir vorgestellt.

Besonderheiten beim K-Gleis
Bei den Weichen 2260 und folgende mit den Radien R1 oder R2 sind die Aussenschienen elektrisch miteinander verbunden, sie eignen sich nicht für Kontaktgleise. Dies betrifft auch die Anschlussgleise 2290 u.a., weil hier ebenfalls eine feste Masseverbindung besteht. Diese Gleise sollte man daher nur in solchen Bereichen vorsehen, wo keine Gleisbesetztmeldung gewünscht wird. Abstellgleise sind hier ideal.

Schlanke Weichen sind isoliert und können problemlos in Kontaktbereichen liegen. Das gilt auch für alle sonstigen Gleise, egal ob gerade, gebogen oder flexibel. Das ist ausserordentlich praktisch, denn man muss lediglich zu Beginn und am Ende der Kontaktstrecke eine Isolierung einbauen. Das Einrichten der Kontaktstrecken kann auf verschiedene Weisen erfolgen:

Im Bild oben sieht man die Gleisgarnitur 2295. Mit dieser Packung kann man die Kontaktstrecke am schnellsten aufbauen. Falls man die beiliegenden Masseverbinder 7500 aus optischen Gründen nicht benutzen möchte, lötet man das Kabel an einem Schienenverbinder an. Zumindest im Sbf sind sowohl die Gleise als auch die beiden 7500 eine gute Wahl, denn man sieht sofort, wo die Grenze der Trennung verläuft und kann sehr schnell mit einer Krokodilklemme Strom "drauf" geben.

Die universellste Möglichkeit, eine Kontaktstrecke einzurichten, besteht unter Verwendung einer Trennscheibe in einer Feinbohrmaschine. Mit etwas Übung gelingt damit ein ganz schmaler und präziser Schnitt. Oben wurden gleich 2 Trennungen in kurzem Abstand in ein Gleis eingefügt. Davon ist abzuraten, weil das Profil in diesem Bereich nicht mehr fest sitzt. Eine Fehlmeldung wäre die Folge. Außerdem ist dieser Bereich natürlich sehr kurz - für die meisten Anwendungen unbrauchbar. Zum Anschluss kommt hier nur der 7500 in Frage, denn Löten ist hier nicht möglich, es sei denn, man verwendet zum Löten das Lötöl von Sommerfeldt.

Die Trennung in diesem Gleis ist mit einem Tropfen Klebstoff gefüllt. Zwar ist Heißkleber durchaus verwendbar - mit Zweikomponenten Klebstoff erzielt man aber bessere Ergebnisse. Sofort nach dem Aushärten (bei UHU Schnellfest 5 Minuten) können die störenden Reste mit einer Klinge entfernt werden.

Am elegantesten ist die Kontaktstreckengrenze mit den Fleischmann Isolierverbindern 6433 oder Peco-Isolierverbinder SL-11 herzustellen. Dazu zieht man einfach den vorhandenen Schienenverbinder ab und ersetzt diesen durch einen isolierten. Eventuell muss das Gleisprofil geglättet werden (Feile oder Trennscheibe - letztere nur für geübte Bastler!). Es entsteht ein kleiner Abstand im Gleisübergang, der aber nicht weiter störend wirkt. Das Gleis wird dadurch nicht zerstört und man kann die Trennstelle notfalls auch noch einmal versetzen, falls es erforderlich sein sollte. Dann schiebt man einfach einen neuen Schienenverbinder aus Metall auf.

Anschlusskabel

Doch zurück zur Kontaktstrecke: Sofern man die Anschlusskabel selbst an die Schienenverbinder löten möchte, muss die Kontaktstrecke mindestens 2 Gleise lang sein, denn sonst liegt kein Schienenverbinder dazwischen.

Wenn kein Schienenverbinder zum Anlöten frei ist - vielleicht, weil die Kontaktstrecke aus einem Flexgleis besteht - lötet man am Profil selbst an. Achtung! Dazu benötigt man das Lötöl von Sommerfeldt. Ohne dieses wird keine Lötung Erfolg haben. Leichter lötet es sich aber immer am Schienenverbinder!

Viel Spaß beim Einbau der Kontaktstrecken!

 

 

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